samedi 15 mars 2014

Zum Leben rufen


 Am Fest der heiligen Maria von Magdala (22. Juli) wird in der römisch-katholischen Liturgie ein Abschnitt aus dem Johannesevangelium gelesen (20,1-2.11-18).  Darin wird erzählt, dass Maria am ersten Wochentag frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab kam, in dem sie den Leichnam Jesu vermutete. Da sie das Grab leer fand, alarmierte sie umgehend Simon Petrus und den Jünger den Jesus liebte und machte sich dann selbst auf die Suche nach Jesus. Und sie fand ihn auch. Allerdings meinte sie zuerst, es sei der Gärtner. In der Erzählung heisst es dann:
Jesus sagte zu ihr: ‚Maria!’ Da erkannte sie ihn…
Der Kommentator schrieb dazu:
»Durch Jesu Ruf kam sie zum Leben.«

Am Nachmittag machte ich einen Spaziergang auf dem Friedhof meines Wohnortes. Ich stellte mir vor, wie der Auferstandene jede und jeden, die da auf dem Friedhof lagen, beim Namen ruft.

In den so genannten Fürbitten des Gottesdienstes las ich im Anschluss an das Evangeliums unter anderem:
»Wenn unsere Augen verdunkelt sind und wir dich nicht erkennen, ruf uns beim Namen.«

Das wäre doch auch eine christliche Sendung:  alle Menschen beim Namen zu rufen, damit sie zum Leben kommen.

Hermann-Josef Venetz


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