vendredi 17 août 2012


Sucht zuerst das Reich Gottes.
Alles andere wird euch hinzugegeben werden
 (Matthäus 6,33)

Was das bedeutet, hat Jesus gelebt, indem er selbst auf die Menschen zuging, die es am nötigsten hatten und für die – nach seinem Glauben und nach seiner Überzeugung – Gott Partei ergriffen hat: die gekrümmte Frau, der Aussätzige, der blinde Bartimäus, die seit 12 Jahren an krankhaftem Blutfluss Leidende, Levi, der am Zolltisch sass, weil er sonst keine Arbeit hatte, die Kanaanäerin, der Mann, den die Räuber halbtot liegen liessen...

In diese Offenheit wies Jesus jene ein, die mit ihm gehen wollten: Simon und Andreas, Maria von Magdala, Jakobus, Susanna und wie sie alle hiessen. Wo sie jenen begegneten, die von allen anderen, besonders von den Frommen abgeschrieben wurden, sollte sich das Entscheidende ereignen, sollte Gott selbst ankommen, das Leben, das allein diesen Namen verdient.

Diese Weite liess auch alles andere zweitrangig werden: Familie, Beruf, gesellschaftliche Stellung, Staat, Nahrung, Kleidung, Zeit... Es gibt wichtigeres. Das Reich Gottes. Das Leben. Der Mann, den sie halbtot liegen liessen, den arbeitslosen Levi, die gekrümmte Frau. Die gilt es aufzusuchen und aufzurichten. Sucht zuerst das Reich Gottes, alles andere...

Für alles andere empfiehlt Jesus einen sorglosen, fast möchte ich sagen: einen spielerischen Umgang.

Hermann-Josef Venetz

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